
Über 20.000 Spindeln drehten sich einst in der Spinnerei Herding in Bocholt. Heute ist der imposante Backsteinbau mit seinen vier Geschossen ein Forum für Textilkultur. In dem behutsam restaurierten Industriedenkmal werden Geschichte und Gegenwart des Textilen lebendig.
Sonderausstellungen vom 29.3. bis 1.11.2015
Louise Walleneit – body extensions
Die Künstlerin und Designerin Louise Walleneit lässt die Grenzen zwischen Mode und Kunst verschwimmen und zeigt in multimedialen Installationen, welche Bedeutungen Körpersprache und Körperverhüllung in der nonverbalen Kommunikation haben. Ihr Wirken bewegt sich im Spannungsfeld zwischen freier Kunst und der Beschäftigung mit dem Textilen als Medium, Kommunikationsmittel und „body extension“ (Körpererweiterung). Die Ausstellung zeigt Skulpturen, Fotografien, mediale Performances und interaktive Rauminstallationen.
Glanz und Grauen – Mode im ‚Dritten Reich‘
Das glamouröse Abendkleid von Zarah Leander, die schnittige Nazi-Uniform, Menschen in Dirndl oder Lederhose – diese Klischees prägen unsere Vorstellung von der Mode der 1930er und 1940er Jahre. Aber wie sah die Alltagskleidung wirklich aus? Wie hat die NS-Führung Einfluss auf die Bekleidung genommen? Diesen Fragen geht die Ausstellung „Glanz und Grauen“ nach. Sie zeigt, wie das Regime Mode als Mittel nutzte, um die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ zu definieren und unerwünschte Gruppen auszugrenzen.
Zum Straßenfest „Kultur küsst Gewe(r)be“ laden wir die Besucher ein, das TextilWerk zu besuchen, sich von einer spannenden Performance zur Sonderausstellung „Louise Walleneit – body extensions“ überraschen zu lassen und an kostenlosen Führungen teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.
11-17 Uhr Performance, Spinnerei
14 Uhr Führung durch das Spinnerei-Gebäude
15 Uhr Führung durch die Sonderausstellung „Glanz und Grauen – Mode im ‚Dritten Reich’“
16 Uhr Führung durch die Weberei